Chronik

(von Mike Sachse)

881 urkundliche Ersterwähnung im Hersfelder Zehntverzeichnis als „Uuirbina“
1231 wird die Ortschaft erstmals als „Marcwirbene“ bezeichnet und ein
Kirchenbau erwähnt. Der Erzbischof Albert von Magdeburg verkauft die Pfarrkirche an das Kloster Neuwerk bei Halle.
1312 wird ein Albrecht Knut zu Markwerben bei einer Gerichtsverhandlung als Zeuge genannt.
1437 erwirbt die Stadt Weißenfels das Dorf und die Flur von Markwerben vom sächsischen Kurfürsten Friedrich.
1454 Markwerben wird wieder von Weißenfels getrennt, nun mit verkleinerter Gemarkung.
1555 Spätestens in dem Jahr werden die Filialdörfer Reichardtswerben und Posendorf kirchlich von Markwerben getrennt.
1560 wird ein Hans Lose aus Markwerben im Weißenfelser Ratslehnbuch erwähnt.
1626 wird ein Pfarrhaus erbaut.
1631 wird die Ortschaft durch durchziehende Truppen verwüstet, das Kirchenschiff wird vollständig zerstört.
1675 werden zwei neue Glocken für die Kirche in Magdeburg gegossen.
1692 Am 16. Juni brennen 15 Häuser ab.
1704 wird ein neues Pfarrhaus erbaut.
1726 wird durch die Kirchengemeinde eine Turmuhr gekauft und eingebaut.
1727 Eine Glocke bekommt einen Riss, eine neue Glocke wird angeschafft.
1727 ermordet der Gastwirt Reinhard seine Ehefrau, er wird auf dem Weißenfelser Markt geköpft.
1728 Das erste Schulhaus mit Lehrerwohnung wird erbaut.
1741 wird ein neues Kirchenschiff errichtet.
1744 Nach einem Brand muss ein neues Pfarrhaus gebaut werden.
1755 erschießt der Salpetersieder Krause den Gerichtsvollzieher, die Salpeterhütte wird daraufhin zwangsversteigert.
1756 Mit Beginn des Siebenjährigen Krieges muss auch Markwerben Truppen verpflegen und Quartiere stellen.
1788 Am 25. November bricht ein Feuer aus. 22 Gebäude brennen vollständig ab.
1793 Eine neue Schulwohnung wird erbaut.
1799 Hochwasser und Brandkatastrophe, mehrere Häuser brennen ab.
1813 Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (14.-19. Oktober) plündert die Französische Armee Markwerben und zerstört die Kirche.
1815 wird ein neuer Kanzelaltar in der Kirche aufgebaut und geweiht (13. November).
1819 Erster schriftlicher Nachweis über das Eierbetteln zu Kleinpfingsten.
1830 erhält die Kirche einen neuen Taufstein.
1848 Allgemeine Revolution in Deutschland, auch in Markwerben kommt es zu Ansprachen und Versammlungen.
1852 wohnen in Markwerben 361 Personen in 66 Familien, es gibt 8 Pferde und 189 Kühe, Ochsen und Stiere, 350 Schafe, 369 Ziegen und Ziegenböcke und 129 Schweine, insgesamt gibt es 137 Gebäude im Ort.
1852 wird die Flurgrenze von Markwerben verändert, die Brückenmühle gehört nun zur Weißenfelser Flur.
1853 muss der Hauptgraben in der Ortschaft gesäubert werden.
1863 Neubau eines Schulgebäudes mit Wirtschaftsgebäuden.
1869 Brand in der Salpeterhütte.
1871 Renovierung der Kirche. Durch anhaltenden Regen werden die Wiesen und Felder der Flur Markwerben überschwemmt. Ein Teil der Ernte geht verloren.
1871 Einweihung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Krieges 1866 und 1870/71.
1875 findet eine archäologische Ausgrabung statt. Diese wird durch den Natur- und Altertumsverein aus Weißenfels durchgeführt, Einwohner aus dem Dorf helfen.
1876 findet eine weitere Ausgrabung auf der Salpeterhütte statt.
1880 wohnen in Markwerben 472 Personen.
1881 wird der Aussichtsturm oder Bergerturm errichtet.
1881 Die Gärtnerei A. Gredner u. Co. auf der Salpeterhütte erhalten bei einer Blumenausstellung in Berlin, eine silberne Staatsmedaille.
1883 Zum 400. Jahrestag der Geburt Martin Luthers wird vor der Kirche eine Eiche gepflanzt.
1884 Die 1727 neu gegossene Glocke bekommt einen Riss, eine neue Glocke wird angeschafft.
1885 Am 26. Mai bricht ein Feuer im Grundstück des Landwirtes Berthold aus, es konnte bald gelöscht werden.
1886 Am 10. März bricht ein Feuer im Grundstück des Landwirtes Winther aus, es brannte vollständig eine Scheune und Stallungen ab.
1886 Einweihung des neuen Friedhofes (10. Juni).
1888 Am 24. Mai brennen eine Scheune und Stelle beim Bauern Schlag ab.
1900 Bau einer neuen Schule (in der Schulstraße, fertig gestellt 1901) (1898?).
1904 Viehzählung: Es gibt 57 Pferde, 135 Rinder, 571 Schweine, 93 Ziegen.
1910 Bau eines neuen Pfarrhauses, was heute noch steht.
1913 Gründung eines Arbeiterturnvereins und eines Arbeiterradfahrerverein.
1914 wird wahrscheinlich ein Verschönerungsverein gegründet.
1917 Die Glocken aus den Jahren 1727 und 1795 werden zu Kriegszwecken eingeschmolzen.
1924 werden vier neue Stahlglocken angeschafft, eine noch vorhandene aus dem Jahre 1795 wird verkauft.
1926 Am 24. September wird der Fußballverein FC Markwerben gegründet.
1929 Am 29. März stürzt der obere Teil des Aussichtsturmes ein, in einer Kupferkapsel findet man mehrere hundert Geldstücke.
1931 Gründung des Kaninchenzüchtervereins Markwerben.
1934 Maikäferplage
1936 wird die Kirche renoviert.
1938 wohnen in Markwerben 1020 Personen.
1939 Hochwasserkatastrophe
1942 wird von einer Hamsterplage in der Markwerbener Flur gesprochen.
1944 Südlich der Ortschaft werden durch amerikanische Flugzeuge zehn Sprengbomben notabgeworfen.
1946 Grundsteinlegung für die Siedlung an der Rodelbahn.
1949 wohnen in Markwerben 1303 Personen.
1949 wird der Rassegeflügelzuchtverein gegründet.
1953 Erster Spatenstich für einen Kindergarten.
1954 wird ein kleines Warenhaus eröffnet, es können Nahrungsmittel und Textilien gekauft werden.
1958 Bau einer Wasserleitung für das Dorf.
1963 Die Wasseraufbereitungsanlage auf den Markwerbener Wiesen wird in Betrieb genommen.
1965 wird eine Wartehalle für den Busverkehr gebaut.
1977 Gründung eines Reitervereins mit Sitz in der Nähe des Sportplatzes.
1977 Am 21.10. erhält der Kindergarten anlässlich des 60. Jahrestag der Oktoberrevolution den Namen „Drushba“ verliehen.
1979 Gründung der Kleingartenanlage „Markwerbener Schweiz“.
1980 Ein neues Sportlerheim entsteht.
1981 feiert Markwerben die 1100- jährige urkundliche Ersterwähnung.
1981 Markwerben wird durch ein Hochwasser bedroht.
1983 Der Aussichtsturm wird wieder begehbar gemacht.
1990 eröffnet die Gaststätte „Zum Lindenhof“ in der ehemaligen Schule (Schulstraße).
1990 leben in Markwerben 742 Einwohner.
1991 das so genannte Jagdhaus muss notabgerissen werden, eine defekte Wasserleitung hatte das Haus unterspült.
1991 Mit der Dachsanierung der Kirche wird begonnen.
1992 Der erste Teil der Häuser ist an die Abwasserkanalisation angeschlossen.
1994 Hochwasserkatastrophe
1995 leben in Markwerben 740 Einwohner.
1999 Die Ortschaft leidet unter dem hohen Grundwasserspiegel, viele Keller und Gärten stehen Monate unter Wasser.
1999 Das Kopfsteinpflaster der Hauptstraße wird durch eine Schwarzdecke ersetzt, wird erst im folgenden Jahr fertig gestellt.
2000 Am 14. Oktober, Heimatausstellung im Gemeindesaal.
2000 leben in Markwerben 757 Einwohner.
2001 wird der Sportplatz in „Andreas Hajek-Sportstätte“ umbenannt.
2002 Das Dach der Kirche muss erneut gedeckt werden, erst 1991 wurde das Dach neu gedeckt.
2002 Bürgermeisterwahl. Nach dem ersten Durchgang fehlte dem Amtsinhaber Rainer Letsch die absolute Mehrheit, eine Stichwahl brachte Rainer Letsch den Wahlsieg.
2002 Der Turmweg wird saniert, auch er erhält eine Schwarzdecke.
2002 Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1866 und 1870/71 wird konserviert.
2002 Am 27. Oktober zweite Heimatausstellung.
2004 Der Steinmetzbetrieb Reinhardt feiert sein 25jähriges Firmenjubiläum.
2004 Zum 100 jährigen Todestag von Friedrich Berger wird an seinem Grab ein Kranz niedergelegt, Berger ließ den Markwerbener Aussichtsturm erbauen.
2004 Im Juni findet eine neue Gemeinderatswahl statt.
2004 Der Bürgermeister Rainer Letsch tritt von seinem Amt zurück, am 22. August finden Neuwahlen statt.
2004 Im Spätsommer wird mit der Sanierung der Rodelbahn begonnen.
2004 Der Hauptausschuss in Weißenfels befürwortet eine Verwaltungsgemeinschaft mit Markwerben, der neue Name lautet „Weißenfelser Land“.
2004 Im August findet eine neue Bürgermeisterwahl statt, neuer Bürgermeister wird Günter Fabig.
2004 Im Oktober wird eine Gedenktafel für den Erbauer des Aussichtsturmes F. Berger an den Turm angebracht.
2004 Die Parkanlage in Markwerben wird aus dem Schutzstatus „Geschützter Park“ gelöscht.
2005 Laut Statistik gibt es in Markwerben 12 Vereine oder Interessengemeinschaften.
2006 1125 Jahrfeier
2010 Markwerben wird Ortsteil von Weißenfels
2013 Hochwasser in Markwerben
2014 ein neuer Spielplatz auf dem Anger wird erbaut